Fallbeispiel 4
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Fallbeispiel 4

Befund und Behandlungsbericht

Patient männlich, 46 Jahre

Diagnose:

  • Multiple Sklerose [Encephalomyelitis disseminata], schubförmig progredient.
  • Polyneuropathie, nicht näher bezeichnet
  • Störungen im Entzündungsstoffwechsel mit genetischen Entzündungsgrad 3
  • Immundefekt mit vorherrschendem Antikörpermangel, nicht näher bezeichnet
  • Lyme Borreliose Stadium III, Lyme Neuroborreliose Stadium III
  • Sensomotorischer Querschnitt (TH4)
  • Erhebliche Paraparese

Therapie:

Apherese, Ganzkörperhyperthermie, Curcumin intravenös

Verwendetes Gerät und Behandlungskonzept:

moderate Ganzkörperhyperthermie mit heckel-HT 3000 /Ganzkörperhyperthermiegerät – Hersteller: Hydrosun Medizintechnik GmbH). Dauer der Behandlung ca. 3-4 Stunden, abhängig vom individuellen Verlauf unter Berücksichtigung der Herzfrequenz, Sauerstoffsättigung und Befindlichkeit.

Methodisches Prinzip:

  • Wärmeeintrag durch hautverträgliche und tiefenwirksame wassergefilterte IR-A-Strahlung (wIRA) direkt in das durchblutete Gewebe.
  • Rascher, gut verträglicher Anstieg der Körperkerntemperatur. Gute Compliance auch bei mehrstündiger Anwendung.
  • Hoher Liege-Komfort auf verstellbarem Patientenbett.
  • Unmittelbarer Wechsel in den (ggf. mehrstündigen) Wärmestau, in dem die Lage des Patienten zwischen Liegen und Sitzen stufenlos verändert werden kann.
  • Bewegliche Behandlungseinheit ohne Wasser- und Starkstromanschluss.
  • Kontinuierliche Messung und Überwachung von Kerntemperatur, Herzfrequenz, Sauerstoffsättigung, Blutdruck, EKG, Atemfrequenz

Begründung:

Der Patient leidet unter schweren Bewegungsstörungen und Schmerzen. Auffällig ist (neben o.g. Diagnosen), dass ständig schubweise, entzündungsbedingte Verschlechterungen auftreten. Diese äußern sich durch erhöhte Schmerzen, Gelenkbeschwerden und starke Verschlechterung der bereits extrem eingeschränkten Bewegungsfähigkeit. Durch Laboruntersuchungen (TNF-Alpha Hemmtest beim IMD-Berlin) und die klinische Reaktion hat sich herausgestellt, dass Curcuma stark antientzündliche Eigenschaften beim Patienten hat. Durch die Infusion kann daher den Verschlechterungen und den damit verbundenen Einschränkungen direkt und wirksam begegnet werden. Es wurde daher begleitend zur Hyperthermie eingesetzt.

Nach Durchsicht vorliegender Befunde und körperlicher Untersuchung des Patienten ist auffällig, dass diverse chronische Infekte, eine schwache Immunabwehr sowie eine ständig relativ niedrige Körpertemperatur (Kerntemperatur 35,7 – 36,3°C) mit der Unfähigkeit zu schwitzen vorliegen. Auffällig sind weiterhin starke Durchblutungsstörungen in den ständig kalten Extremitäten.

In unserem Zentrum führen wir zur Behandlung der immunologischen Störungen Plasmapheresen durch, die gute Wirksamkeit zeigen. Ziel ist es, die Häufigkeit der benötigten Plasmapheresen – bei gleichzeitiger Stabilisierung des Gesundheitszustandes – dauerhaft und nachhaltig zu verringern. Die Hyperthermiebehandlungen können hierzu beitragen.

Die Hyperthermie ist klinisch wirksam bei chronisch entzündlichen Erkrankungen, bei chronischen Gelenkveränderungen (z.B. Arthrosen), Durchblutungsstörungen und hat sich erfahrungsgemäß bei chronischen Infekten und geschwächtem Immunsystem bewährt. Kontraindikationen bestehen beim Patienten keine.

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