Hyperthermie – Zukunftsweisend in der biologischen Krebstherapie
Mit Wärme gegen den Krebs: Die Hyperthermie-Verfahren sind effektive Behandlungsformen bei zahlreichen Krebserkrankungen und Borreliose
Bereits in der Antike nutzten Heilkundige Wärme, um Menschen von verschiedenen Leiden und Krankheiten zu kurieren. Dabei erzeugten sie durch den Einsatz von Pflanzen bei ihren Patienten künstliches Fieber, damit sich der Körper selbst gegen Viren und Keime zur Wehr setzen konnte.
Die moderne, wissenschaftliche Hyperthermie – so benannt nach dem griechischen Wort für „Erwärmung“ – wurde bereits im Jahre 1910 als Methode in der Krebsbehandlung beschrieben und in den 1960er Jahren als Ganzkörperhyperthermie eingeführt. Bis heute konnten die verschiedenen Verfahren und die dazu gehörige Gerätetechnologie massiv weiterentwickelt werden, so dass verschiedene gezielte Anwendungen in der medizinischen Praxis möglich geworden sind.
Was ist Hyperthermie generell?
Hyperthermie ist eine Behandlungsform in der Krebstherapie, bei der die Wirksamkeit „klassischer“ Behandlungsformen wie der Chemotherapie und der Strahlentherapie durch eine Überwärmung der Krebszellen erhöht und ein synergetischer Effekt erzielt wird. Dies geschieht durch den Einsatz radio- oder elektromagnetischer Wellen, die die zu behandelnden Areale des Organismus je nach Indikation auf 40°C bis 44°C erwärmen. Der Begriff Hyperthermie-Behandlung fasst sämtliche Verfahren zusammen, mit denen Körperbereiche gezielt und kontrolliert überwärmt werden.
Wie wirkt die Hyperthermie?
Krebszellen reagieren auf Wärme weit mehr empfindlich als gesunde Zellen. Zudem entstehen durch Hitze in den Tumoren sogenannte Hitzeschockproteine. Dies sind Eiweißstoffe, die dem Immunsystem mitteilen, dass ein Krebsgeschehen im Organismus stattfindet. So kann das Immunsystem sog. Killerzellen aktivieren, die das Tumorgewebe gezielt angreifen.
Darüber hinaus werden nicht nur die Krebszellen zerstört, sondern das Tumorgewebe wird stärker durchblutet und dadurch für eine bessere Medikamenten- oder Strahlenaufnahme sensibilisiert. Grundsätzlich wird die Hyperthermie mit einer Chemo- und/oder Strahlentherapie kombiniert. Die Dosis der verabreichten Zytostatika (chemische Medikamente) kann aufgrund der erhöhten Wirksamkeit reduziert werden, ebenso wird die Reparaturfähigkeit der thermisch vorgeschädigten Tumorzellen herabgesetzt. So ist auch der Strahlentherapie-Effekt deutlich stärker. Zudem können Tumoren, die ansonsten eine Resistenz gegen Chemo- oder Strahlentherapie zeigten, nach einer Hyperthermie-Behandlung erneut auf diese Therapien ansprechen. Hinzu kommt, dass sich Nebenwirkungen wie Haarausfall und Übelkeit wie auch die damit verbundenen körperlichen und seelischen Belastungen deutlich reduzieren.
Arten und Wirkweise der Hyperthermie Behandlung
Der Kern der Hyperthermie liegt in der Blockade der Reparaturfunktion von Tumoren. Eine Chemo- oder Strahlentherapie beschädigt das Erbgut von Tumorzellen, woraufhin Reparaturenzyme versuchen, diese Erbgutschäden wieder zu beheben. Ab einer Temperatur von 40 °C stellen die Reparaturenzyme jedoch ihre Funktion ein, wodurch das Absterben der geschädigten Krebszellen (Apoptose – körpereigenes Selbstmordprogramm der Krebszellen) einsetzen kann. In unserem Zentrum für Erweiterte Therapie haben wir uns bisher auf folgende Schwerpunkte der Hyperthermie spezialisiert, die jetzt um eine weitere, vollkommen neue Methode vervollständigt wird:
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