Vitamin B17 in der Krebstherapie
Im Rahmen einer Krebstherapie hat das sogenannte Vitamin B17 – auch bekannt als Amygdalin – bereits häufig Anwendung gefunden. Ein weiterer Effekt des Amygdalins liegt in seiner schmerzstillenden Wirkung. In der Natur kommt die Substanz in mehr als 1.200 Pflanzen vor, wobei der größte Anteil in Bittermandeln und Aprikosenkernen vorzufinden ist.
Vitamin B17 – auch als Amygdalin bekannt
Der alternative Begriff von Vitamin B17 – Amygdalin – leitet sich aus dem Griechischen „amygdalis“ für Mandelkern ab. Vitamin B17 gilt als alternatives bzw. natürliches Mittel, mit dem Tumorerkrankungen oder deren Symptome behandelt werden können.
In den 1950er Jahren wurde die Substanz durch den amerikanischen Biochemiker Dr. Ernst T. Krebs Jr. entdeckt und aus bitteren Aprikosenkernen isoliert. Diese verfügen von Natur aus über einen Amygdalingehalt von bis zu 8 %. Vitamin B17 wird unter der Einwirkung des Enzyms Beta-Glucosidase in ein potentes Gift umgewandelt. Dieses Enzym ist in großen Mengen in bzw. an Tumorzellen zu finden. Ein anderes Enzym, die Rhodanase, kommt dagegen fast nur in gesunden Zellen vor und verhindert hier eine Giftentstehung. Die Theorie besagt, dass B17 auf Tumorzellen, wie hier beschrieben wirken soll, während es gesunden Zellen nicht schadet.
Die Unbedenklichkeit von reinem Amygdalin in Ampullen bzw. Infusionen wurde in einem Urteil des OVG Hannover festgestellt. Bei oraler Gabe ist die Qualität des Amygdalin nicht immer gewährleistet, sodass wir nur die Anwendung als Infusion empfehlen.
Struktur und Wirkweise von Vitamin B17
Betrachtet man die molekulare Struktur von Vitamin B17, so findet man eine Verbindung von je einem Hydrogencyanid-Molekül – auch als Blausäure bekannt – und Benzaldehyd sowie zweier Glukose-Moleküle vor.
Diese stabile Verbindung wird erst durch die Einwirkung des Enzyms Beta-Glukosidase gespalten. In gesunden Zellen lässt sich dieses Spaltenzym kaum in nennenswerter Form vorfinden. In Krebszellen ist Beta-Glukosidase hingegen in großen Mengen vorhanden. Kommt Amygdalin nun unter Anwesenheit von Wasser mit dem Enzym in Kontakt, beginnt die Freisetzung des Cyanids sowie des Benzaldehyds, welche in der Lage sind, Krebszellen zu zerstören.
Ein Schutzenzym namens Rhodanase – auch Thiosulfat-Sulfurtransferase genannt – kann zugleich eine Intoxikation gesunder Zellen verhindern, indem es das Cyanid zum relativ ungiftigen Rhodanid umbaut. Krebszellen können also dank Vitamin B17 und dem Synergieeffekt durch dessen enzymatische Aufspaltung mit natürlicher Unterstützung zerstört werden.
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