PRP
Die PRP-Therapie macht sich die Erkenntnis zunutze, dass unser Blut Heilmittel und Wachstumsfaktoren enthält, die bei Verletzungen oder chronischen Erkrankungen Heilvorgänge einleiten und unterstützen können. Die Blutplasma-Therapie war die erste sehr erfolgreiche Zelltherapie in der Orthopädie und gewann vor allem bei der Behandlung der Früharthrose im Knie schnell an Popularität, da sie bis heute als sehr sicher gilt und eine natürliche Alternative zu operativen Eingriffen darstellt. Daneben haben mehrere Studien gezeigt, dass PRP eine hohe Dichte an Zytokinen besitzt, die Entzündungen, postoperativen Blutverlust, Narbenbildung und Infektionen reduzieren und auf der anderen Seite die Heilung von Knochen, Wunden und Muskel- sowie Weichteilverletzungen fördern. Somit ist die PRP-Therapie am Knie für uns ein Verfahren, das wir regelmäßig anwenden.
PRP wird auch zur Verbesserung der Hautqualität, Volumenverlust im Gesicht, Faltenreduktion und Elastizitätssteigerung im Gesicht angewendet. Dadurch wird das Gewebe an der gewünschten Stelle verjüngt, ohne ein künstliches Erscheinungsbild zu kreieren. Patienten und Patientinnen mit starkem Haarausfall hilft eine Plasmatherapie den Haarausfall stark zu reduzieren oder sogar ganz zu stoppen.
Wenn die aus dem Blut gewonnenen Thrombozyten nach der Injektion degranulieren, werden verschiedene Wachstumsfaktoren freigesetzt, die eine regenerative Kapazität haben. Zudem lindern sie bei Arthrose die Schmerzen und stellen die Beweglichkeit des Gelenks wieder her. Durch PRP wird zusätzlich die synthetische Aktivität des Knorpels gesteigert. Somit gilt PRP als knorpelschützend.
Da bekannt ist, dass Hyaluronsäure auch einen heilenden Effekt auf den Knorpel besitzt, bevorzugen wir die Kombinationstherapie aus Hyaluronsäure und PRP. Diese spezielle Blutplasma-Therapie wird je nach Ausdehnung des Knorpelschadens 3-4 mal in das betroffene Gelenk gespritzt. Zwischen den einzelnen Injektionen sollten wenigstens 2 und nicht mehr als 10 Tage vergehen, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.
Für die PRP Therapie bedarf es keiner besonderen Vorbereitung. Wir nehmen dazu 15ml Blut ab, das umgehend zentrifugiert wird, wodurch das Blutplasma separiert wird. Nach sterilem Abdecken und Abwaschen des betroffenen Gebietes, sowie kurzer Betäubung der Oberfläche, wird das gewonnene PRP umgehend injiziert. Das stammzellenreiche Plasma PRP soll die Schmerzen lindern und die Beweglichkeit des Gelenks wiederherstellen.
Die erfreulichen Resultate halten meistens zwischen 2 – 3 Jahren an und können durch regelmäßige Auffrischbehandlungen in ca. 9 – 12 monatigen Abständen langfristig erhalten bleiben.
Nach einer Injektion kann wegen der Volumenzunahme kurzfristig eine Schwellung entstehen, die im Normalfall aber nicht sehr schmerzhaft ist und bereits am gleichen Tag wieder vergeht. Eine Entlastung oder Ruhigstellung ist aber nicht notwendig. Ausserdem können blaue Flecken (kleinere Hämatome) als Nebenwirkung auftreten. Bei nicht ordnungsgemäßen Injektionen kann es auch zu einer Infektion kommen, dies ist jedoch sehr selten. In der Regel ist eine PRP-Therapie jedoch nicht gefährlich, da es sich um körpereigenes Blut handelt. Allergische Reaktionen und Nebenwirkungen sind nicht zu erwarten.
PRP wird hauptsächlich verwendet um Erkankungen der Gelenke, Bänder, Sehnen oder Muskulatur zu behandeln, wie:
- Muskelschäden
- Muskelfaserriss
- Tennis- und Golferellenbogen
- Sehnen- und Bandverletzungen
- Achillessehnenriss
- Verletzungen vorderes/hinteres Kreuzband
- Außenbandverletzung des oberen Sprunggelenks
Außerdem wird PRP auch für folgendes erfolgreich verwendet:
- Hautkrankheiten
- Narben (auch Pocken- und Aknenarben)
- Dunkle Flecken auf der Haut
- Dehnungsstreifen
- Haarausfall
- Tendinopathien
- Schilddrüsenunterfunktion
- Allergien
- Biodoping
- Knochenhautentzündung
Bei Erkrankungen wie Hepatitis, HIV oder Syphilis wird von einer PRP-Therapie abgeraten.
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